Oft erinnert uns eine Melodie an einen schönen Moment, an ein erstes Mal oder an einen lieben Menschen. Jedes Mal wenn ich das Lied dann höre kommt die Erinnerung zurück und ich kann ein bisschen von dem schönen Erlebnis noch einmal leben.

Musik kann auch als Ventil dienen. Wenn ich frustriert bin und den Eindruck habe, dass nichts klappt, dann schalte ich richtig laute Musik ein und kann mich abreagieren. Später ist der Ärger, der Frust zwar nicht weg, aber ein bisschen besser zu ertragen.

Musik ist oft auch Arbeit. Bis das Stück genau so richtig einstudiert ist, bis jeder Ton sitzt und ich mit dem Ausdruck zufrieden bin, braucht es oft eine längere Zeit. Aber mit jedem Proben und mit jedem Fortschritt kommt man ein bisschen weiter.

Musik kann weh tun – nicht nur an Fingern oder Lippen- je nach Instrument und Übe-Dauer, sondern auch in den Ohren. Nicht jeder hat den gleichen Musikgeschmack, aber trotzdem ist es Musik; Töne, die einem anderen Menschen guttun können. Mir muss man mit Schlager nicht kommen, dafür sind Teile meiner Playlists bestimmt nicht für jeden der Hörgenuss. Ich denke jede/jeder von uns kann spontan ein christliches Lied nennen, egal ob traditionell aus dem Gottesdienst oder moderner beispielsweise aus dem Jugendkreis.

Wenn ich mir vorstelle unter welchen Umständen verschiedene Lieder komponiert und getextet wurden, dann bin ich mir sicher das auch die Schreiber die Musik als Geschenk empfunden haben.

Musik gibt es überall wo Menschen sind. Gibt es ein Volk, dass keine Lieder hat? Das keine Tänze kennt? An all diesen Beispielen – und safe kannst du noch weitere hinzufügen –können wir die Kraft von Musik erkennen. Sie hilft nicht nur dem Musizierenden, sondern auch dem Hörenden. Sie kann zum Feiern sein oder ein Gebet. Sie kann für Andere sein oder nur ganz allein für mich. Es ist, als ob wer durch die Musik mit mir spricht. Ich muss nur hören, aufmerksam sein und annehmen.

Das kann man auch auf Gott übertragen. Im Gebet kann ich mich an Vergangenes zurückerinnern, meinen Frust und negative Gefühle verarbeiten, es gibt immer wieder Phasen des Zweifelns und der Schmerzen im Glauben und der Glaube verbindet Menschen auf der ganzen Welt.